Fahrradfahren und gleichzeitig historische Informationen über den Heimatort erfahren, das waren gleich zwei Wünsche auf einmal, die Ortsheimatpfleger Michael Sauer an einem Sonntagnachmittag ca. 25 Radelnden aus der Ortschaft Diekholzen erfüllt hat.
Trotz des anhaltenden Regens hielten die Interessierten gut zwei Stunden durch und staunten nicht schlecht, als Herr Sauer u.a. die Abdeckplatte des ehem. Schachtes Mathildenhall, inzwischen im hohen Gras versteckt, zeigte.
Dass im Werkgelände im Südwald im 2. Weltkrieg eine Munitionsfabrik existierte, wusste wohl jeder der Teilnehmenden. Als wir dann aber vor der Halle standen, in der bei einem Unglück am 25.07.1944 über 30 Menschen ums Leben kamen, war dieses schon bewegend. Eine Tafel mit den Namen der Opfer wurde vor einigen Jahren mit Hilfe der Kolpingsfamilie an der kath. Kirche in Diekholzen angebracht.
Viele weitere Informationen über den Schacht Hildesia, die Bahnstrecke nach Marienburg und wie Diekholzen zu einer Lungenklinik kam, wurden unterstützend durch alte Bilder/Fotos an den jeweiligen Stationen aufgezeigt. Damit konnten sich auch die teilnehmenden Kinder das Erklärte gut vorstellen.
Es ist angedacht, diese interessante Führung per Fahrrad, im Herbst, bei hoffentlich besseren Wetterverhältnissen, zu wiederholen.